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ÖGDTT – Österreichische Gesellschaft für Drama- und Theatertherapie
Die ÖGDTT wurde 2019 von Birgit Fritz und Susanna Stich-Bender als gemeinnütziger Verein mit dem Ziel gegründet, drama- und theatertherapeutische Arbeitsweisen in Österreich bekanntzumachen und zu entwickeln.
Weitere Ziele der ÖGDTT sind:
Die Initiierung von Dialogprozessen mit anderen künstlerischen Therapieformen
Das Verbinden von wissenschaftlichen Ansätzen und Praxis
Die Erarbeitung von ethischen Richtlinien
Ein vielfältiges Angebot von Aus- und Weiterbildungen im Bereich Drama- und Theatertherapie
Kernteam und Mentor*innen
Aktuelle Weiterbildungen und Workshops
Was ist Drama-/ Theatertherapie?
Drama/-Theatertherapie ist eine künstlerisch orientierte Therapieform, in der die transformative Kraft des Theaterspielens zu individual- und sozialtherapeutischen Zwecken eingesetzt wird.
Mittels ausgewählter Methoden werden psychische und psychosoziale Prozesse aktiviert, begleitet und integriert. Hierbei werden die gesunden Anteile der Persönlichkeit als Ressourcen in den Fokus gestellt und gestärkt.
Unter dem Begriff Dramatherapie wird ein primär prozessorientiertes Arbeiten verstanden, bei dem die szenische Arbeit und auch die Aufführung eines Theaterstückes zum integralen Bestandteil des therapeutischen Prozesses werden kann.
Die spielerische und körperorientierte Herangehensweise überwindet die Grenzen des rationalen Verstehens; dies ermöglicht den Zugang zu Emotionen und deren Ausdruck. Neue Perspektiven sowie Handlungsmöglichkeiten können erschlossen und ausprobiert werden.
Theater wurde seit der Antike zu therapeutischen Zwecken eingesetzt, und galt seit Anbeginn als heilsam. Es ist ein Ausdruck der menschlichen Suche nach Orientierung und Verwurzelung im Wir, im großen Ganzen.
Methoden der Drama- und Theatertherapie
Der Begriff Drama kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Handlung“, hierbei ist der ästhetische, emotionale, expressive und kommunikative Prozess gemeint, der durch Theaterspiel stattfindet. Im Spiel neue Handlungsmöglichkeiten zu entdecken, zu verkörpern und sie ins eigene Leben zu integrieren, kann in hohem Maße der Problemlösung und Potenzialentfaltung jedes Einzelnen, sowie der Gesellschaft dienen. Der handlungs- und gegenwartsbezogene Aspekt steht im Vordergrund, der/die Einzelne wird immer als Teil und in Bezug zu einem größeren Ganzen gesehen.
Als therapeutische Werkzeuge dienen u.a.
Mythen und Geschichten
Bewegungselemente/Körper-und Stimmarbeit
Puppenspiel und Masken
literarische Text und Gedichte
Ursprünge der zeitgenössischen Drama- und Theatertherapie
Die Prinzipien der zeitgenössischen Dramatherapie basieren auf den langjährigen Erfahrungen von Therapeut*innen vor allem aus England, den USA und den Niederlanden. Seit den 1960er Jahren entwickelten und erprobten Pioniere wie Renee Emunah (USA), Alida Gersie (GB), Sue Jennings (GB), Mooli Lahad (USA/Israel) und Robert Landy (USA) diese Therapieform und ihre Methoden.
In den genannten Ländern ist Dramatherapie heute eine anerkannte Therapieform und in das staatliche Gesundheitswesen integriert. Sie wird in allen psychosozialen Arbeitsfeldern angewandt, als Einzel-, Paar- und Gruppentherapie, und hat sich besonders bei sonst schwer erreichbaren Klient*innen bewährt.